Hōjicha bedeutet Rösttee und ist ein, wie der Name bereits verrät, gerösteter grüner Tee und ähnelt dem ersten optischen Eindruck nach, eher einem Schwarztee. Nach der Ernte wird der Hōjicha, ähnlich wie bei einem Sencha, gedämpft und anschließend getrocknet und gerollt.
Um das besondere Aroma zu erlangen, werden die getrockneten Blätter im zweiten Schritt geröstet, dadurch entsteht auch die bräunliche Farbe und die typisch nussigen Aromen. Wie bei der Prozedur des Kaffeeröstens, werden die Teeblätter in einer drehenden Trommel bei circa 200°C geröstet.
Die Industrialisierung der Teeherstellung und der Einsatz von Maschinen, war der Auslöser, der den Teehändler Kyoto auf die Idee brachte, den neu anfallenden Ausschuss an Blättern und Stängeln, für ein bis dato gänzlich unbekanntes Geschmackserlebnis zu nutzen.
Bis heute gibt es Teeläden in Japan, die mehrmals pro Woche, ganz traditionell frischen Hōjicha rösten. Kaffee war in Japan bis vor einigen Jahrzehnten kaum vertreten und das typische Röstaroma verbinden noch heute viele Menschen mit dem gerösteten Tee.
Hōjicha enthält im Vergleich zu anderen Grüntees deutlich weniger Koffein und Catechine und wird dadurch eher als Entspannnungsgetränk zu sich genommen, da er nicht die typische wachmachende Wirkung mit sich bringt.